Vom Tropenmeer in den Kalkofen“ – Einladung zu einer Zeitreise anlässlich des Hilteraner Ockermarktes
„Vom Tropenmeer in den Kalkofen“ – unter diesem Motto steht eine spannende Exkursion, die anlässlich des diesjährigen Hilteraner Ockermarktes am Samstag, den 19. Oktober 2024 stattfindet.
Vor etwa 100 Millionen Jahren befand sich im Bereich des heutigen Teutoburger Waldes ein tropisches Meer. Dort abgelagerter Kalkschlamm verfestigte sich im Laufe der Zeit zu Kalkgestein. Dieses Kalkgestein ist ein hervorragender Rohstoff für die Kalk- und Zementherstellung und wird seit über 150 Jahren in unzähligen Steinbrüchen industriell abgebaut. Besonders dort, wo die Eisenbahn als modernes Transportmittel Einzug hielt, entstanden zahlreiche Kalkwerke. So auch in Hilter und Hankenberge nach der Inbetriebnahme des Haller Willems im Jahre 1886.
Wer Hilteraner Steinbruchgeschichte und Geologie hautnah erleben will, der ist am Samstag, den 19. Oktober zu einer etwa 3-stündigen Exkursion eingeladen, die um 14:15 Uhr am Hilteraner Bahnhof beginnt. Die An- und Abreise mit dem Haller Willem ist also problemlos möglich. Ziel ist das ehemalige Abbaugebiet östlich der A33. Die Entstehung, der Abbau und die Verarbeitung von Kalkgestein in Hilter werden dort an Originalschauplätzen erläutert. Zudem wird der Wert alter Steinbrüche für den Naturschutz aufzeigt. Wetterfeste Kleidung, festes Schuhwerk und Trittsicherheit sind erforderlich, die Teilnahme an der Exkursion erfolgt auf eigene Gefahr.
Exkursionsleiter ist Dr. Andreas Mölder von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (Abteilung Waldnaturschutz) in Hann. Münden. A. Mölder ist in Hilter aufgewachsen und beschäftigt sich seit langem sowohl mit der Geschichte des Kalksteinabbaus in Hilter als auch mit der Bedeutung alter Steinbrüche für den Naturschutz. Weitere Informationen unter andreas.moelder@gmx.de oder 0551/69401-313.